Schweizer Doppelsieg an der Powerman ETU Mitteldistanz Duathlon EM

Petra Eggenschwiler und Melanie Maurer holen in Viborg Gold und Silber.

 

Die beiden Schweizerinnen Petra Eggenschweiler und Melanie Maurer wurden an der Powerman ETU Mitteldistanz Duathlon EM in Viborg (DEN) ihrer Favoritenrolle gerecht und sorgten für einen Doppelsieg. Die Langdistanz Weltmeisterin von Zofingen 2018, Petra Eggenschwiler, fügte in der früheren dänischen Hauptstadt ihrem Palmarès einen weiteren Titel zu. Maurer hatte bereits im Vorjahr Silber geholt, Titelverteidigerin Sandrina Illes (AUT) wurde hinter der Britin Alice Hector Vierte. „Es war ein sehr harter Wettkampf. Ich wusste, dass es wahnsinnig starke Konkurrentinnen hatte, die vor allem im Laufen einiges schneller sind als ich“, berichtet Eggenschwiler. „Deshalb musste ich auf dem Velo Vollgas geben, um möglichst einen Abstand herausholen zu können. Meinen Berechnungen zufolge hätte es nicht gereicht. Und schon gar nicht, Melanie hinter mir zu lassen. Zum Glück besteht das Leben nicht nur aus rechnen“, durfte sich Eggenschwiler freuen.

 

Nach den ersten 10 km Laufen wechselten die beiden Schweizerinnen Melanie Maurer und Petra Eggenschwiler wenige Sekunden hinter Illes und Georgina Schwiening (GBR) auf das Rad, die dritte Schweizerin, Nina Zoller, folge 30 Sekunden später. Eggenschwiler übernahm schnell die Führung, Maurer und Zoller setzten sich auf die nächsten Plätze. Auf den zweiten 10 km Laufen blieb der Vorsprung von Petra Eggeschwiler praktisch gleich, sie sicherte sich den Titel mit 3:53 Minuten Vorsprung auf Maurer. Zoller klassierte sich auf dem neunten Schlussrang. „Der erste Lauf lief super, ich konnte nach Illes und Schwiening den Lauf gut kontrollieren und das Tempo vorgeben“, sagte Maurer. „So konnte ich mit Illes aus der Wechselzone. Ich holte sie an der ersten Steigung ein und wusste, dass Petra bald folgen würde. Ich versuchte nicht lange, ihre Pace zu halten und fuhr mein Rennen zu Ende“, sagte Melanie Maurer weiter. „Auf dem Rad hatte es sehr viel Wind, was mir nicht richtig entgegenkam. Den zweiten Lauf ging ich erneut kontrolliert und mit einem guten Gefühl an, da ich auch um meinen Vorsprung auf Hector wusste. Nach einem eher schwierigen Winter (Grippe, welche sehr ausdauernd war) bin ich mit dem Resultat mehr als zufrieden“.

 

Bei den Männern lag Fabian Zehnder (TG Hütten) nach dem ersten Lauf in einer Gruppe von fünf Athleten, die nur wenige Sekunden trennte. Auf dem Rad war der Schweizer gut unterwegs, er wechselte auf dem dritten Zwischenrang liegend, hinter Daan de Groot (NED) und Chris Fischer (DEN) zurück in die Laufschuhe. „Ich musste auf der windigen Radstrecke viel arbeiten und es gab keine Möglichkeiten (Abfahrten) um kurz zu verschnaufen“, beschrien Zehnder den „brutal harten“ Wettkampf. „Leider verlor ich auf dem Kopfsteinpflaster noch meine volle Flasche, wodurch Krämpfe zu meinen steten Begleiter gehörten… Bei der Verpflegung musste ich dadurch ein wenig improvisieren, was ich dann ab Kilometer 5 auf dem 2. Lauf zu spüren bekam“, so Fabian Zehnder weiter. „Das Laufen war heute sehr coupiert und windig, wodurch ich noch einiges an Zeit verlor.“ Zehnder hatte Position 3 bis Kilometer 5 halten können, er fiel danach auf den fünften Schlussrang zurück. Der zweite gestartete Schweizer, Jens-Michael Gossauer (Powerlab Rebels), kam auf Platz 10. Den Titel liess sich der Niederländer Daan de Groot nicht mehr nehmen.

 

In der Age Groups gewann Edi Frauchiger (Tri Team Berner Oberland) die Bronzemedaille in der Kategorie M45-49.

Viborg (DEN). Powerman ETU Mitteldistanz Duathlon EM.
10 km Laufen, 60 km Radfahren, 10 km Laufen.
Männer:
1. Daan de Groot (DEN) 2:37:19.
2. Jan Petralia (BEL) 2:37:55, 0:36 Minuten zurück.
3. Gonzalo Fuentes (ESP) 2:38:57, 1:38.
4. Ben Price (GBR) 2:40:02, 2:42.
5. Fabian Zehnder (SUI, Wädenswil/TG Hütten) 2:40:32, 3:13.
10. Jens-Michael Gossauer (SUI, Greifensee/Powerlab Rebels) 2:44:04, 6:45.
DNS Roberteo Delorenzi (SUI, Sigirino/Tri Team Ticino)

 

Frauen:
1. Petra Eggenschwiler (SUI, Solothurn) 2:54:39.
2. Melanie Maurer (SUI, Schliern b. Köniz) 2:58:32, 3:53.
3. Alice Hector (GBR) 3:01:57, 7:18.
9. Nina Zoller (SUI, Chur) 3:10:33, 15:53.

 

Age groups

M40-44: 4. Stefan Marty (Steinen) 2:58:02.
M45-49: 3. Edi Frauchiger (Unterseen/Tri Team Berner Oberland) 2:55:08.